2025, zehn Jahre Papierwerken.
Die Resonanz auf die beiden Neuerscheinungen „Gezeichnet, Gustav und Franz Pflugradt“ und „NIEDERFINOW“, auf die begleitenden Lesungen und Ausstellungen im letzten Jahr war überwältigend. Vielen Dank.

Vier Stimmen zu den Büchern möchte ich gern zitieren. Schriftsteller Friedrich Dieckmann trug in das Gästebuch der Eberswalder Galerie Fenster ein:„Was für eine kompetente, lebendige, gesellige Galerie! Starke Eindrücke von den so gegensätzlichen Bildern an den Wänden und der fabelhaften Buchauswahl auf den Tischen, bis hin zu der einzigartigen Weißbuch-Dokumentation über den Krieg im Land!" Veranstalter Udo Muszynski ergänzte dazu: Die erwähnte Weißbuch-Dokumentation ist Hans Jörg Rafalskis Neuerscheinung ,Niederfinow’ über die letzten Kriegstage im Finowtal im Frühjahr 1945. Die Buchpremiere fand am vergangenen Sonnabend bei Guten-Morgen-Eberswalde vor 130 Zuhörern im Paul-Wunderlich-Haus statt. Man hätte während der Lesung wohl eine Stecknadel fallen hören können. Im Anschluss an die Veranstaltung bildeten sich spontan viele angeregte Gesprächskreise.“ Und der Münchner Buchhändler Bernhard Kitzinger schrieb mir zu der Publikation: …soeben ist das Buch angekommen, das allein in buchgestalterischer Hinsicht ein Hochgenuss ist - so etwas sieht man heutzutage nicht mehr häufig.“

Nicht zu erwarten war allerdings auch, dass „NIEDERFINOW“ ein Nachspiel bekommen würde. Zeit und Thema „1945“ beschäftigen die Menschen zumindest östlich Berlins offensichtlich bis heute so stark, dass sämtliche Lesesäle im letzten Jahr gefüllt waren und sich bis heute immer wieder Menschen melden, die noch ein neues, oft persönliches Puzzlestück zum Bild beitragen. Aus diesem Grund entschied ich mich am Jahresende 2024, einen Nachtrag zum Buch aufzulegen. Der möglich und nötig wurde, nachdem schließlich doch noch Licht auf das gefallen war, was sich am 26. Februar und Ende April 1945 am Schiffshebewerk ereignete. Der Nachtrag wird mit allen Neubestellungen ohne Aufpreis ausgeliefert. Wer ein Exemplar von „NIEDERFINOW“ ohne Nachtrag besitzt, ist eingeladen, entweder per Mail oder dort, wo es erworben wurde, einen Nachtrag gratis zu bestellen. Am 11. Mai 2025 ist auf dem Campingplatz Triangel in Stecherschleuse noch eine Lesung zu den inzwischen genau 80 Jahre zurückliegenden, aber in der Gegenwart ganz besonders mahnenden Ereignissen geplant.

Aber auch die „Pflugradts“ fanden im Fahrwasser des Caspar-David-Friedrich-Jubiläums Beachtung. Ausstellungen, Lesungen und Führungen im Kloster Chorin und in Greifswald erfreuen sich eines guten Besuchs. Professor Dr. Johannes Rößler vom Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena schrieb zum Buch: „Es ist ein glänzender, sprachlich bewundernswerter und anregender Essay, zu dieser in allen Punkten niveauvollen Publikation kann ich nur gratulieren! Auch die Analyse der Pflugradt-Zeichnungen ist sehr gut. Kompliment an den Autor, aber auch an den Layouter oder die Layouterin! … Ich finde es sehr gut, dass Zeichnungen nicht zugeschnitten, sondern freigestellt sind. …, weil es die Objekthaftigkeit der Zeichnungen als solche betont.“

Nicht zuletzt trug die Resonanz auch auf die letztjährigen Ausstellungen und Lesungen in der Galerie 47 Birkenwerder, auf der 2. Brandenburgischen Buchkunstausstellung in der SLB Potsdam, im Schloss Altranft und im Bugsalon auf der „Riesa“ in Oderberg dazu bei, dass ich gemeinsam mit der Leitung des Klosters Chorin und des Brandenburgischen Literaturrates den Veranstaltungssommer „Schöne Bücher im Kloster Chorin 2025“ in Angriff genommen habe, der zwischen dem 5. April und 7. September mit der 3. Brandenburgischen Buchkunstausstellung, einem Berlin-Brandenburgischen Bücherfest und einer ganzen Reihe begleitender Lesungen, Präsentationen und Workshops Buchenthusiasten aus Brandenburg und Berlin in die grandiose Bauanlage locken möchte. Seien Sie neugierig auf www.brandenburger-buecher.de

Hans Jörg Rafalski

Niederfinow Niederfinow
Hans Jörg Rafalski

NIEDERFINOW

Weißbuch über den amerikanischen Luftangriff auf Niederfinow und die letzten Kriegswochen im Finowtal

Idee, Recherche, Texte, Fotos und Design | Hans Jörg Rafalski
Druck | Druckerei Weidner, Rostock
Bindung | Buchbinderei Warnecke, Broderstorf
Siebdruck | Novak Siebdruck, Berlin

56 Seiten
mit 10 Farbfotos und 11 Frontkarten
Softcover unter Kombination von 4 verschiedenen Papiersorten
Umschlag im Siebdruck
Größe | 23,7 x 31,7 cm

Erste Ausgabe 2023
333 Exemplare

34,00 Euro inkl. Mwst.

Enthält 7% Mwst.
inkl. Versand

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Niederfinow Niederfinow
Ute Peters-Pásztor und Hans Jörg Rafalski

Gezeichnet,
Gustav und Franz Pflugradt

Herausgeberin | Ute Peters-Pásztor
Bildreproduktionen, Essay und Design | Hans Jörg Rafalski
Druck | Druckerei Weidner, Rostock
Bindung | Buchbinderei Warnecke, Broderstorf

176 Seiten
mit 161 farbigen Abbildungen und 1 Übersichtskarte
Fester Einband, Halbleinen
Größe | 23,5 x 32,3 cm

Erste Ausgabe 2023
555 Exemplare
ISBN 978-3-00-077067-8

29,00 Euro inkl. Mwst.

Enthält 7% Mwst.
inkl. Versand

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Niederfinow Niederfinow
Hans Jörg Rafalski

EROSION

Spurensuche am Finowkanal

Die Übergabe des ersten Finowkanals an die Schifffahrt jährte sich 2020 zum 400. Mal. Hans Jörg Rafalski nahm das Jubiläum zum Anlass, der ältesten, noch betriebenen künstlichen Wasserstraße Deutschlands noch einmal nachzugehen. Gedacht als Momentaufnahme des Vergehens und als Erinnerungsstück an das Jubiläum haben die Umstände der Zeit das Buch auch zu einem Erinnerungsstück an einen historischen Augenblick und eine historische Chance werden lassen, die lautlos an uns vorüberzog. Wie symptomatisch für die jederzeit unbestimmte Haltung der Finowtaler zu ihrem Kanal verfiel auch das Geschenk dieser großen Chance für den Beginn von etwas Neuem. Was aber gerade die so einschneidenden Ereignisse des Jahres 2020 sichtbar gemacht haben, ist die große Lust der Menschen, ihre Region haptisch in Besitz zu nehmen, also mit dem Rad, dem Kanu oder zu Fuß. Der Finowkanal bildet das Urmotiv aller Entwicklung in seinem Tal, und dessen Bewohner haben in diesem Jahr gezeigt, wie groß noch immer sein Potenzial ist, seiner Region Impulse für eine Perspektive zu bieten, wenn man ihn als Immobilie denkt und wirtschaftlich entwickelt.

Was wir seit 2020 erleben, hat auch mit dem Erreichen von Grenzen quantitativer Entwicklung, jenes so hoch gepriesenen Wirtschaftswachstums zu tun, und mit dem Versagen gesellschaftlicher Systeme, die den Menschen in Entwicklungen einbinden, ihn mitnehmen, aber auch vor unbequemen Konsequenzen schützen sollten. Wir schreiten seitdem alle gemeinsam in etwas kaum denkbar großes Offenes, das uns in seiner Unabsehbarkeit nun regelmäßig das Fürchten lehrt. Dem Erreichen unserer Grenzen, dem sich dahinschleppenden Scheitern der westlichen Lebensweise steht hier lokal jedoch eine Alternative entgegen, eine Chance, aus einem ungenutzt daliegenden Kanal Chancen zu formulieren, Neues zu denken und zu entwickeln. Qualitatives Wachstum könnte hier das quantitative ablösen, indem man hochwertige, auf den Menschen und nicht auf das Fahrzeug oder auf flüchtige finanzielle Gewinne orientierte Lebensräume entwickelt, indem man die Ausbildung touristischer und Naherholungsstrukturen befördert, neue Wohn- und Lebensformen ermöglicht, indem man regenerative Energien erntet, indem politische und ökonomische Entscheidungen den Menschen zurück in den Mittelpunkt rücken, man das Gegeneinander eines falsch verstandenen Demokratiebegriffs auf den Ebenen der politischen Wahrheitssuche aufhebt. Wir könnten, will ich sagen und würde es eigentlich gerne herausbrüllen: WIR KÖNNEN ES. Aber Neues entsteht erst aus neuem Denken, neuem Miteinander.

Die Fortsetzung der Betrachtung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Finowtals von Hans Jörg Rafalski ist vor allem dazu gedacht, die Bedeutung des Finowkanals für seine Region zu würdigen. Das Buch legt den Finger auf Spuren zum Nachsuchen, Entdecken und Vorstellen dessen, was hier einmal gewesen ist.

Idee, Texte, Fotos und Design | Hans Jörg Rafalski
Druck & Bindung | vierC print+mediafabrik GmbH & Co. KG, Berlin

48 Seiten
mit 22 Farbfotos
Softcover unter Kombination von 3 verschiedenen Papiersorten
Umschlag im Siebdruck
Größe | 23,7 x 31,7 cm

Erste Ausgabe 2020
222 Exemplare

29,00 Euro inkl. Mwst.

Enthält 7% Mwst.
inkl. Versand

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Niederfinow Niederfinow
Hans Jörg Rafalski

IRLAND

Das wunderbare Land der 41000 Himmel und O’Sullivans

Die Nummer 2 bei Papierwerken beruht auf Reisen von Hans Jörg Rafalski nach Irland, unternommen zwischen 1992 und 2017. Reisen, die viele Gegenden der Grünen Insel berührten und sich zu einer Entdeckungstour in Land und Kultur verbanden. Dabei widerfuhr diesem Buch Eigenartiges, und vielleicht mußte es auch so kommen, denn die Iren bestehen ja darauf, genau so zu sein, also eigenartig. Dieses Irland unternahm zugleich selbst die erstaunlichste Reise, ja eine Metamorphose, und die Entdeckungstour des Autors entwickelte sich so auch zu einer außergewöhnlichen Reise mit der Zeit. Einer Zeitreise gewissermaßen. In dem Maße, in dem er in Land und Kultur vordrang, unterlag dieses Irland nämlich der vehementesten Veränderung in der Geschichte, möglicherweise der umfassendsten Überwerfung einer Gesellschaft in einem so kurzen historischen Zeitraum überhaupt. Nichts ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist, formulierte Victor Hugo einmal, und in diesem Sinne vollführte die irische Gesellschaft binnen weniger Jahre einen Sprung aus einer in Europa längst überwundenen Vergangenheit bis in den Hedonismus. Die Iren überholten Europa ohne es dabei überhaupt eingeholt zu haben – im wahrsten Sinne des Wortes. Von der Agrar- zur Informationsgesellschaft, vom Milchbauern zum Chipentwickler in nur einer Generation deuteten Feuilletonisten überschwenglich. Der Autor wurde auf seinen Reisen zum einen Zeuge des Sterbens des traditionellen, unbewegten Irlands und zum anderen der Geburt eines beschleunigten Irlands, das für die Zukunft ist. Er war dabei, als sich Geschichte ereignete. Insofern reflektiert dieses Buch zwei parallel verlaufende Prozesse: den äußeren der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Verwandlung der irischen Gesellschaft und die innere Entwicklung des Autors, in deren Verlauf er die kennen- und immer besser verstehen lernte. Dieses Buch ist dazu gedacht, jene fünfundzwanzig Jahre nachzuempfinden und Neugierige auf eine Entdeckungsreise mitzunehmen.

Idee, Texte, Fotos und Design | Hans Jörg Rafalski
Druck & Bindung | vierC print+mediafabrik GmbH & Co. KG, Berlin

272 Seiten
Erzählbildband, hälftig mit Text- und Bildseiten
mit 174 Farb- und Schwarz-Weiß-Fotografien und 1 Übersichtskarte
Fester Einband mit Schutzumschlag
Größe | 23,5 x 32,3 cm

Erste Ausgabe 2018
666 Exemplare
ISBN 978-3-00-058963-8

45,00 Euro inkl. Mwst.

Enthält 7% Mwst.
inkl. Versand

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Niederfinow
Hans Jörg Rafalski

EROSION

Spuren der Industriekultur im Finowtal

Hans Jörg Rafalski betrachtet in „Erosion - Spuren der Industriekultur im Finowtal“ erzählerisch und in atmosphärischen Bildern die großartige Vergangenheit des frühesten und bedeutendsten Industriestandortes der Mark Brandenburg sowie das, was in der Gegenwart davon noch nachvollziehbar ist. Die hinterbliebenen Zeugnisse sind seit 1990 der Erosion überlassen und so bewahrt das Buch eine Momentaufnahme des Vergehens und versucht, die Größe des kulturhistorischen Verlustes zu ermessen. Der Industriestandort wird dabei durch die Perspektive der acht Elemente, die dessen Entwicklung bestimmten, beleuchtet, um ein- und denselben Ort in seinem Facettenreichtum sichtbar zu machen. Die familiären Ursprünge des Autors sind verknüpft mit Gründern und Leitern zweier Eisengießereien sowie der Dachpappen-Asphaltwerke Büsscher & Hoffmann.

Idee, Texte, Fotos und Design | Hans Jörg Rafalski
Druck & Bindung | vierC print+mediafabrik GmbH & Co. KG, Berlin

96 Seiten
mit 49 Farb- und Schwarz-Weiß-Fotografien und 1 Übersichtskarte
Fester Einband mit Schutzumschlag
Größe | 23,5 x 32,3 cm

Erste Ausgabe 2016
444 Exemplare
ISBN 978-3-00-054747-8

Nicht mehr lieferbar